Afrikatage 2019
In diesem Jahr fanden zwei „Afrikatage“ in der Marienschule statt! Wir planen nämlich eine Musicalaufführung zusammen mit der Musikkapelle im November und schwingen uns schon mal in das Thema ein.
Mitglieder des Eine-Welt-Ausschusses der Kirchengemeinde berichteten über die Situation in unserer Partnergemeinde und in unserer Partnerschule. „Ein Tag bei Familie Muwonge“ zeigte, wie anders ein Tagesablauf bei Betty in Makukuulu ist. Es gibt aber auch viele Ähnlichkeiten mit unserem Leben in Deutschland. Das konnten die Kinder anhand der gezeigten Fotos und der Spielzeuge aus Uganda gut feststellen.
Mitglieder der Musikkapelle und Freunde der Schule boten für die Kinder Trommelworkshops an, so dass deutlich wurde, wie sehr afrikanisches Lebensgefühl sich auch in Rhythmen ausdrückt.
Danke an alle, die zu diesen lebendigen und schwungvollen Afrikatagen beigetragen haben!
Trommeln wie die Kinder in Makukuulu
Afrika-Tage in Heiden
von Marita Rinke
HEIDEN. Schlangen schleichen über die Trommeln, Elefanten stampfen hinterher, dann rennen die Leoparden: Mit dem Trommeln begannen für die Mädchen und Jungen der 1b am Donnerstagmorgen die zweitägigen Afrika-Tage an der Mariengrundschule.
„Trommeln sind für die Menschen in Afrika das A und O“, erfuhren sie in der nächsten Unterrichtsstunde von Brunhilde Walter. Mit ihrem Mann hatte die heute 84-Jährige vor fast 50 Jahren die Partnerschaft zwischen Makukuulu in Uganda und Heiden begründet. Jedes Jahr vermittelt sie mit weiteren Akteuren aus der Partnerschaftsinitiative den Grundschülern einen Eindruck vom Leben und vor allem vom Schulalltag der Kinder in Makukuulu.
„Dieses Jahr haben wir den Afrikatag um einen zweiten Tag erweitert“, sagt Schulleiterin Birgit Möllers. Der Grund ist ein Musical zum Thema, dass die Schule in Zusammenarbeit mit der Musikkappelle für November plant.
Auch dabei werden, das steht schon fest, die Trommeln zum Einsatz kommen. „In Makukuulu drücken die Menschen damit ihre Freude aus. Die Instrumente stehen überall, auch in den Kirchen“, erzählt Walter den Erstklässlern. „Trommeln ist dort ein Unterrichtsfach – und inzwischen die einzige Möglichkeit, dass die Kinder ihre Muttersprache Luganda noch sprechen.“ Ansonsten werde in den Schulen Englisch gesprochen.
Adrians (7) Interesse ist geweckt. Der junge Schlagzeuger würde gern mal dorthin reisen. „Da kann man mit dem Flieger hin“, überlegt er. Und: „Da gibt’s auch schöne Tiere wie Leoparden.“
Hinfliegen möchte Madleen (7) nicht unbedingt. Neugierig ist aber auch sie nach der Trommelstunde mit Beatrix Overmann geworden. „Wie die Schule dort aussieht und wie man dort spricht“ würde sie gern erfahren.
Die Frage des Schulalltags in Makuukulu beantworten Brunhilde Walter und ihre Mitstreiterin Annette Hesse bereits nach der nächsten Pause. „Wahnsinnig lange Schulwege haben die Kinder dort“, erzählt ihn Walter und berichtet, dass die Partnerschaftsinitiative auch deshalb neue Schlafräume für die Schulkinder bauen lässt.
Noch größere Probleme bereite den Menschen in Makukuulu allerdings im Augenblick eine extreme Dürre. „Bei Temperaturen von bis zu 35 Grad ist das ganze Saatgut vertrocknet“, schildert sie die Notlage, in der sich die Menschen aktuell befinden. In wenigen Tagen werde eine Delegation der Partnerschaftsinitiative nach Makukuulu fliegen, berichtet Walter im BZ-Gespräch. Sie würden unter anderem für neues Saatgut sorgen müssen.
Borkener Zeitung, 29. März 2019