

Interessiert lauschten die Viertklässlerinnen den Berichten von Brunhilde Walter. Foto: Rinke
Afrikatag an der Mariengrundschule in Heiden
Ein Bild vom Leben ihrer Altersgenossen in Makukuulu konnten sich die Grundschüler der Marienschule am Dienstag verschaffen. Brunhilde Walter, die vor vierzig Jahren den Grundstein für die Partnerschaft mit Afrika gelegt hat, war zu Gast in der Schule und vermittelte den jungen Heidenern, wie sich ihr Alltag von dem afrikanischer Kinder unterscheidet.
HEIDEN. Die Bücher, die Grundschüler der Marienschule und Schüler in Heidens afrikanischer Partnergemeinde Makukuulu benutzen, um die englische Sprache zu lernen, sind die selben. Doch die Bedingungen, unter denen sie lernen, sind nicht zu vergleichen. „Sechs, manchmal auch sieben Kilometer laufen die Kinder in Makukuulu zur Schule, um etwas zu lernen“, berichtete Brunhilde Walter am Dienstagvormittag den Mariengrundschülern beim Afrikatag. „Ihre Eltern müssen Geld bezahlen, damit sie die Schule besuchen können“, erläuterte die Seniorin den Grundschülern, warum es so wichtig ist, dass Heidener Frauen und Männer, Patenschaften für Kinder in Makukuulu übernehmen.
Vor vier Jahrzehnten hatten Walter und ihr Mann den Grundstein für die Partnerschaft mit Makukuulu gelegt. Gemeinsam mit Ehrenamtlichen aus der Eine-Welt-Gruppe der Pfarrgemeinde St. Georg kommt sie jedes Jahr in die Grundschule, um den Erst- bis Viertklässlern einen Einblick in die Lebensbedingungen der Kinder in Uganda zu geben. „Diese Erfahrungsberichte sind für die Kinder etwas Besonderes“, beobachtet Schulleiterin Birgit Möllers. Sie war bereits zweimal in Makukuulu und sammelte Eindrücke vom Leben und Lernen dort.
Die Mariengrundschüler konnten sich im wahrsten Sinne des Wortes ein Bild vom Leben ihrer Altersgenossen in Makukuulu verschaffen. Fototafeln hatten die Heidener zusammengestellt. Susanne Temminghoff schilderte in einem Dia-Vortrag ein Tag im Leben eines Kindes in Uganda. Gaby Wienen, Almuth Holdschlag und Reinhild Terliesner hatten ferner ein Moskito-Netz aufgehangen, afrikanische Spielzeugautos aus Drahtgeflechten sowie aus Stoffresten genähte Puppen mitgebracht. Diese Utensilien vermittelten den Grundschülern anschaulich, wie sich ihr Alltag von dem afrikanischer Kinder unterscheidet.
Borkener Zeitung, 2. Juli 2014