Bauern- und Springer-Diplome für junge Spieler aus Heiden
Prüfungen des Deutschen Schachbundes
von Marita Rinke
HEIDEN. Lange werde es nicht mehr dauern, bis er von seinen Schülern schachmatt gesetzt wird. Da ist sich Georg Meirick sicher. Ja, es freut ihn sogar ein wenig. Denn schließlich beweise es, mit welcher Begeisterung sich die Mädchen und Jungen der Mariengrundschule dem königlichen Spiel widmen.
Gestern Mittag überreichten Meirick und sein Kollege Josef Wienen den 30 Grundschülern, die sich regelmäßig mit ihnen zur Schach-AG treffen, die ersten Diplome. 18 der Spieler hatten das Bauern-Diplom erlangt. Zwölf weitere, die bereits im Kindergarten die Grundlagen des Spiels erlernt hatten, erhielten bereits das Springer-Diplom.
Grundlage für beide Auszeichnungen sind nach Auskunft von Georg Meirick Aufgaben, die der Deutsche Schachbund vorgibt. „Mindestens 60 Punkte muss man dabei erreichen“, erklärt Oliver (8) aus der Klasse 3a, der stolz sein Springer-Diplom präsentiert. Seit seinem fünften Lebensjahr spiele er Schach, erzählt der Grundschüler, der im kommenden Schuljahr das Läufer-Diplom anstrebt.
„Und dann gibt es noch ein Turm- und ein Königs-Diplom“, berichtet Alma (9) aus der 3b. Sie hat jetzt die erste Hürde genommen, das Bauern-Diplom. Beigebracht habe ihr die Regeln ihr Vater. „Meistens gewinnt er auch noch, wenn wir zusammen spielen“, berichtet sie. Ähnlich geht es Lukas (9) aus der 3b, wenn er zu Hause gegen seinen Vater antritt. „Drei Mal habe ich aber auch schon gewonnen“, sagt Lukas, der sein Bauerndiplom mit 100 von 100 möglichen Punkten erlangte.
Dienstags hängt er an den Unterricht noch eine sechste Stunde für die Schach-AG dran. Doch das lohne sich, berichtet er und verrät der Redakteurin, worauf es beim Schachspiel ankommt: „Man muss sich konzentrieren, ruhig sein und seine möglichen Züge vorausschauend betrachten.“
Borkener Zeitung, 12. Juli 2017