
Mehr als 3000 Euro für die Ssese-Inseln
Bürgermeister Hans-Jürgen Benson übergab den Erlös des Teufelslaufs an den Heidener Freundeskreis
Von Frank Liebetanz
HEIDEN. Bürgermeister Hans-Jürgen Benson hat am Mittwochmorgen den Erlös des Teufelslaufs, den der Gemeindesportverband mit Ehrenamtlichen Ende September veranstaltet hatte, dem Verein Freundeskreis Ssese-Islands-Uganda übergeben. In diesem Jahr sind 3054,78 Euro zusammengekommen.
Dieses Ergebnis lasse sich wahrlich sehen, sagte Benson, der in seinem Büro Elisabeth Friedrich, die Vorsitzende des Vereins, Wilhelm Höing als Kassenwart und Daniel Harle vom Gemeindesportverband begrüßte.
Besonders freute sich Benson, dass Lehrerin Edeltraud Willing mit sechs Marienschülern in die Verwaltung gekommen war. Die Grundschüler seien beim Teufelslauf stets stark vertreten, hieß es. Insgesamt hatte der Gemeindesportverband rund 350 Teilnehmer gezählt, darunter 166 Kinder.
Im Jahr 2002 sei die Idee zum Teufelslauf entstanden, berichtete Wilhelm Höing (72). In diesem Jahr habe er zum elften Mal stattgefunden. Grund für die Veranstaltung sei gewesen, dass der Verein Freundeskreis Ssese-Islands-Uganda anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Partnerschaft der Pfarrgemeinden St. Georg Heiden und St. George Makukuulu sein Hilfsprojekt Bumangi (Uganda) mehr in die Öffentlichkeit habe rücken wollen.
Bei einem Halbtagesbesuch im Jahr 1997, so Elisabeth Friedrich, habe man einen ersten Eindruck erhalten, wie die Menschen auf Inseln des Victoriasees leben. Mit Unterstützung des Senior Expert Service habe eine Gruppe Heidener ein Jahr später den Hilfe-Bedarf erfasst. Erst wurden Schulen gebaut, eine Schwestern-Unterkunft, ein Regenauffangbecken und ein Waisenhaus. Dann folgte eine Krankenstation.
In naher Zukunft soll die Technikerschule weitere Schlafsäle erhalten, diesmal mit mehr Toiletten und Duschen. Auch für Mädchen in der Grundschule soll ein Schlafraum geschaffen werden.
Borkener Zeitung, 10. Dezember 2015
Zum Thema: Freundeskreis Ssese-Islands-Uganda
Bei einem Halbtagesbesuch im Jahr 1997, so Elisabeth Friedrich, hätten Heidener einen ersten Eindruck erhalten, wie die Menschen auf Inseln des Victoriasees leben. Mit Unterstützung des Senior Expert Service habe eine Gruppe Heidener ein Jahr später den Hilfe-Bedarf erfasst.
- Erst wurden Schulen gebaut, eine Schwestern-Unterkunft, ein Regenauffangbecken und ein Waisenhaus. Es folgte eine Krankenstation.
- Der Verein vergibt Mikrokredite an Fünfergruppen, die Ferkel, Hühner, Ziegen kaufen. Sie können auch Bananen, Kaffee oder „Kassave“ (Maniok) anbauen. Nach drei Jahren muss das Geld zurückgezahlt werden.
- Der Verein verkaufte 750 Solarlampen, damit die gefährlichen Petroleumlampen ersetzt werden konnten. Außerem können die Insulaner damit ihre Handys aufladen, denn es gibt bisher nur wenig Strom.
- In Kursen lernen Erwachsene in Fischerdörfern Lesen und Schreiben, da sie früher oft nur ein Jahr lang in die Schule gegangen sind.